Das japanische Schwert
Das japanische Schwert (nihonto)
entwickelte sich schon vor dem Jahr 1000 n. Chr. aus chinesischen
Vorbildern zu den heute bekannten Formen des Langschwertes (tachi
oder katana), des Kurzschwertes (shoto oder
wakizashi) und des Dolches (tanto oder aikuchi). Die
japanischen Schwertschmiede setzten die Erfahrung der Krieger
(bushi) um und entwickelten durch das Zusammen- schmieden von
unzähligen Lagen unterschiedlich harter und elastischer
Stähle Schwerter, die in ihren polierten Klingen hohe
Elastizität, Leichigkeit und fantastische Schärfe mit
großer Schönheit verbanden.
In den hochpolierten Härtelinien erkennt der Fachmann nicht
nur die Qualität einer Klinge, sondern kann auch deren Alter
und Schmied bestimmen. Das Schleifen und Polieren der Klingen,
die Herstellung der Montierung (koshirae) waren und sind eigene,
hoch- spezialisierte Handwerke. Die Schwerter der bushi oder
samurai spiegeln in ihrer hohen Perfektion und Schönheit die
Ideale des Kriegers wieder.
Schwerter aus mehreren Jahrhunderten, von mittelalterlichen
Prachtklingen bis zu den Militärschwertern dieses
Jahrhunderts werden auf der ganzen Welt von Bewunderern
gesammelt, neu geschmiedete Schwerter auch noch im des
Iaido und Battodo zum Training eingesetzt.